메뉴

– Ein Meilenstein auf dem Weg zu Meisterwerken und Integration in europäische Opernbühnen –

K-Oper: Zwei Türen zur Weltbühne öffnen

K-Classic News GS-Tak  Präsident von K-Classic News

 

 

Im 21. Jahrhundert beschränkt sich die Hallyu-Welle längst nicht mehr auf K-Dramen und K-Pop. K-Classic und K-Oper entwickeln sich zu neuen, weiterentwickelten kulturellen Inhalten, die Koreas reiche Geschichte und künstlerische Exzellenz auf die Weltbühne bringen. Im Zentrum dieser Bewegung steht die K-Oper. Doch die Welt hat dieses Genre noch nicht vollständig verstanden, und auch wir sind noch nicht ausreichend darauf vorbereitet, uns der internationalen Bühne zu präsentieren. Um voranzukommen, muss K-Oper zwei entscheidende Türen gleichzeitig öffnen: die Schaffung von emotional berührenden Meisterwerken mit globaler Relevanz und die Etablierung aktiver Kommunikationskanäle mit internationalen Opernhäusern, insbesondere in Europa.

 

Meisterwerke entstehen durch Menschen: Aufbau eines schöpferischen Ökosystems mit Fokus auf Komponisten

 

Die Oper ist im Kern ein musikalisches Drama. Unabhängig vom Thema, der Bühne oder dem Konzept – wenn sie nicht durch Musik ausgedrückt und vermittelt werden kann, erreicht sie die Herzen eines weltweiten Publikums nicht. Daher muss der strategische Fokus auf den Komponisten gelegt werden, wenn die K-Oper international bestehen soll. Zwar gibt es zahlreiche talentierte Schriftsteller, Librettisten und Regisseure, doch es fehlt an der Infrastruktur, um daraus durch Komposition echte Meisterwerke entstehen zu lassen. Jetzt ist es an der Zeit, jungen Komponisten nicht nur „experimentelle Versuche“, sondern echte „verantwortungsvolle Schöpfungsmöglichkeiten“ zu bieten. Eine Erhöhung der Fördermittel für Kreativarbeit ist begrüßenswert, darf jedoch nicht in Populismus abgleiten. Ein umfassendes Produktionssystem, das die tatsächliche Aufführung fertiger Werke garantiert, ist unerlässlich. Nur ein solches System ermöglicht es, ein „koreanisches La Traviata“ oder eine „koreanische Hochzeit des Figaro“ zu erschaffen.

 

Wenn es keine Bühne gibt, muss man sie verbinden: Strategische Vernetzung mit europäischen Opernhäusern

 

Korea verfügt derzeit über kein echtes Opernhaus, das internationalen Standards entspricht. Es existieren zwar Veranstaltungsorte, jedoch keine Einrichtung, die vollumfänglich Opernproduktionen, Repertoirepflege oder Tourneestrukturen unterstützt. Hier ist ein Paradigmenwechsel gefragt. Wir müssen einen umgekehrten Ansatz verfolgen: Durch Co-Produktionen und Residenzprogramme mit europäischen Theatern können in Korea entstandene K-Opern im Ausland uraufgeführt oder über internationale Austauschformate präsentiert werden. Für diese Vision sind folgende Strategien entscheidend:

 

Strategie der Kulturdiplomatie: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Außenministerium, kulturellen Stiftungen sowie Beratern mit diplomatischer Erfahrung ist notwendig. Ihr Fachwissen und ihre Netzwerke können als Brücken zur globalen Bühne fungieren.

 

Inhaltsorientierte Promotion: Über Broschüren und Pressemitteilungen hinaus müssen Vision und Erzählung jeder Oper in wirkungsvolle Video- und Digitalkampagnen verwandelt werden. Globales Social-Media-Marketing, englischsprachige YouTube-Kanäle und gezielte Kampagnen bei internationalen Kunstfestivals sind essenziell.

 

Entwicklung eines unternehmerischen Mäzenatentums: K-Oper ist nicht nur Kunst – sie ist ein Instrument der Kulturdiplomatie und ein Generator von Markenwert. Unternehmen müssen klar erkennbare ROI-Modelle (Return on Investment) und gesellschaftliche Nutzenkennzahlen sehen, um nachhaltige Unterstützung zu leisten.


Vorschläge für ein nachhaltiges Ökosystem

 

Gründung eines K-Oper-Förderzentrums oder Forschungsinstituts: Eine spezialisierte Einrichtung unter dem Dach der Nationalen Oper Koreas sollte geschaffen werden, um Schöpfung, Ausbildung, Kritik und internationale Expansion systematisch zu fördern. Sie fungiert zugleich als Plattform und strategisches Hauptquartier für K-Oper.

 

Aufbau eines internationalen Netzwerkes: Eine jährlich stattfindende internationale K-Oper-Konferenz mit Intendanten, Musikdirektoren und Produzenten aus Europa, Asien und den USA kann den Weg für weltweite Kooperationen ebnen und neue koreanische Opern der Welt präsentieren.


Die Zeit des Wartens ist vorbei. 


Die Welt ist offen, und das globale Interesse an koreanischen Inhalten ist auf einem historischen Höhepunkt. Jetzt ist der Moment, in dem K-Oper beide Türen zugleich öffnen muss – die der künstlerischen Schöpfung und die zur Weltbühne. Wenn wir diese beiden Schwellen überschreiten, wird die K-Oper zu einer wahren globalen Kunstform.